EXPERIMENT: Rüstungsplatten aus Aluminium giesen

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Jaster13
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Beitrag von Jaster13 » 9. Aug 2013 15:13

Hallo erst mal, ich habe demnächst beim grillen vor etwas Alu einzuschmelzen und in Gas beton Guss formen zu giesen.

Es ist nur ein Experiment, mal sehen was dabei rauskommt :thumbsup:

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Tomoe
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Beitrag von Tomoe » 9. Aug 2013 16:23

Also das halte ich schon aus gesundheitlichen Gründen für eine sehr schlechte Idee:
http://www.toxcenter.org/stoff-infos/a/aluminium.pdf
ich zitiere:
"Inhalation von Aluminiumstaub und -dampf kann nach Monaten bis Jahren zu einer Lungenfibrose führen (...) und innerhalb eines Jahres letal enden."

näheres aus dem Arbeitsschutz kannst Du hier nachlesen:
http://www.bghm.de/fileadmin/user_uploa ... umschw.pdf

Wobei es sich da um technisch ausentwickelte Methoden handelte und nicht um einen Hobby-Schmelzversuch über'm Grill.
Was das Alu mit allem möglichen Dreck über Temperaturen unbekannter Höhe macht, ist reine Spekulation, aber besser wird's sicher nicht dadurch.
Das Einatmen von Alu-Schwefel-Fluorverbindungen, die unter Lichtbogeneinwirkungen in den Gasräumen von Schaltanlagen entstehen, hat schon zu akut tödlichen Arbeitsunfällen geführt. Grillkohle enthält z.B. auch Schwefel. Ich red hier also nicht nur von irgendwelchen schwammigen Spätfolgen.

Hinzu kommen die Gefahren beim Guss von spritzendem, extrem heißen Metall, zerplatzenden Formen etc.

Mein gutgemeinter Rat:
lass es einfach bleiben!

Du wirst sowieso nicht mit einem brauchbarem Ergebnis rechnen können, denn Alu hat zwar einen niedrigen Schmelzpunkt aber die Sache hat einen Haken: es oxidiert an der Luftuft, (deswegen wird es auch nur unter Gas geschweißt) Beim Erwärmen wird es breiig aber sauber einschmelzen geht nicht... außer man hat eine luftdichte Kammer, die man mit nem Schutzgas füllen oder Vakuum ziehen kann. Das Ergebnis sind Nuggets voller Lunker, mit denen man weiter nix anfangen kann.

Wir haben einen Plattenzuschnitt aus industriell gewalztem Alublech, dass höchste Qualitätsansprüchen genügt. Formteile können präzise und Einschlussfrei gefräst und gedreht werden.

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Beitrag von Jaster13 » 9. Aug 2013 17:07

danke, aber ich werde es mit ner Atemmaske und lederschutzkleidung machen und als ich das schon mal gemacht habe war es der feinste guss XD

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Beitrag von Verco Taylir » 9. Aug 2013 19:43

Unbelehrbar ^^

dann trotzdem viel erfolg :P


Aber zum Punkt Alustaub einatmen... Wie gefährlich isn das beim Anschleifen/Fräsen? Hab das ja beim Verda gemacht...

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Beitrag von Jaro Krieg » 9. Aug 2013 19:52

Das ist eher abrieb der ncht so hoch fliegt.

Der richtige Alustaub den ich in die obere schichte der Helme reingemischt hab (und die konsistenz von feinem Puderzucker hatte) wärs schon eher ^^

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Beitrag von Tomoe » 13. Aug 2013 22:22

Beim Feilen fallen die Späne zu Boden und sind groß. Ich denke, zusammenfegen reicht da vollkommen. Mit Stahlwolle schleife ich schon deswegen nass, weil sich der feine Staub sonst überall verteilen würde.

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